Koloniale Erinnerung: Ein Gespräch mit Ibou Diop

Ibou Diop im „Haus der Dekoloniale“ in der Wilhelmstraße 92, am Ort der Kongokonferenz von 1884. Neben ihm ein Schild, das in Erinnerung an den Aufstand in Deutsch-Ostafrika für eine Straßenumbenennung im Afrikanischen Viertel vorgesehen ist.

Der Kolonialismus hat uns etwas eingepflanzt, das wir aus unseren Köpfen herausbekommen müssen: Ein Gespräch mit dem Literaturwissenschaftler Ibou Diop, der für Berlin ein Erinnerungskonzept entwickelt hat.

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Die Urzeit der Menschheit

Seit Anbeginn seiner Tage war der Mensch keineswegs der stolze Beherrscher der Natur, als den er sich heute mit Recht betrachtet. Er war vielmehr ein schwer gehetztes Wesen, das sich sein armselig bisschen Leben tagtäglich neu erobern musste. Keine Naturkraft gehorchte ihm, und keine wirksame Wehr gegen kraftvolle Mitbewerber aus der Tierwelt verlieh ihm Stärke und Selbstsicherheit. Doch dann wendete sich das Blatt.
Die Kunstfertigkeit, Feuer zu beherrschen, war der wichtigste Schritt zu seiner Menschwerdung. Dies unterschied den Menschen vom Tier. Feuer bot Wärme, Licht und Schutz vor Raubtieren und Insekten. Feuer ermöglichte erst die Härtung von Holz und Stein und später von Ton und Lehm zu Keramik und zur Schmelze von Erzen.
Wie sich der Mensch schrittweise aus seinem schlichten Urzustand emporgerungen hat, das erzählt dieses Buch. Es wurde bisher in mehr als hunderttausend Exemplaren verkauft und ist nun in dieser aktualisierten und mit neuen Bildern versehenen Neuauflage erschienen.

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Quelle: FAZ.NET